Die Geschichte der "Rüssbrugg"...  

Die Reuss als Grenzfluss

Seit dem 15. Jahrhundert ist die Reuss ein Grenzfluss. Zuerst zwischen Zürich und der Gerichtsbarkeit Luzern, zu der das Gebiet westlich der Reuss gehörte. Seit dessen Gründung bildet sie die Grenze zum Kanton Aargau

 

Zu Beginn war das Restaurant Reussbrücke ein Fährhaus.
Der Fährmann brachte Bauern und edle Leute sicher hinüber zum anderen Kanton. Mit der Zeit richtete man Übernachtungsgelegenheiten für die Reisenden und Stallungen für ihre Pferde ein. Man servierte Mahlzeiten, Wein und Bier um noch zusätzlich etwas zu Verdienen.

 

Brückenbau

Nach dem immer öfters Klagen über Heudiebstähle durch Merenschwander Bauern gemeldet wurden, stellte der Ottenbacher Pfarrer anfangs des 18. Jahrhunderts das Begehren an Zürich, eine Brücke zu bauen. Dieses wurde aber abgelehnt. Bauarbeiten der neuen Reussbrücke 1955, im Hintergrund Brücke von 1864 Erst 1863, nach langen Verhandlungen mit den Kantonen Zürich und Aargau, durfte Ottenbach eine Eisenbrücke bauen. An die Kosten, von total CHF 95'817, trugen der Kanton ZH CHF 25'000, der Kanton Aargau CHF 41'000 und die Gemeinde Ottenbach CHF 22'187 bei. CHF 7'630 stammten aus Spenden. Der hohe Kostenanteil des Kantons AG begründet sich dadurch, dass die neue Brücke einen schnellen und direkten Weg aus dem Freiamt nach Zürich und zur im gleichen Jahr eröffneten Ämtler Bahnlinie herstellte. Eingeweiht wurde die Brücke 1864. Sie erfüllte ihren Dienst bis 1955 und wurde durch die heutige Betonbrücke ersetzt.

 

1862 noch vor Baubeginn an der ersten Brücke in Ottenbach wurde das Reuss-Fahr zum letzten Mal öffentlich vergantet. Für den jährlichen Betrag von CHF 1'260.- wurde das Fährrecht mit Fährhaus, Scheune, Stall und Land dem Bernhard Hegetschweiler aus Ottenbach zugeschlagen. Auf den 1. Januar 1874 verkaufte die Korporationsgenossenschatt für CHF 6'000.- das ehemalige Fährhaus samt einem Juchart Land an den ehemaligen Pächter Bernhard Hegetschweiler. Das Restaurant Reussbrücke heute... Später ging das Restaurant Reussbrücke in den Besitz des TCS Camping Club. 1986 wurde der Betrieb wegen schlechtem Zustand geschlossen, der TCS Camping Club erstellte mehre Pläne für einen Um- respektive Neubau es mangelte jedoch am nötigen "Kleingeld". 1990 fand man in Fredy Steinmann aus Hausen a/A und Rolf Hegetschweiler aus Ottenbach zwei innovative Käufer, welche den Altbau abrissen und das Restaurant Reussbrücke neu aufbauen liessen. 1992 konnten die Türen endlich geöffnet werden. Das Restaurant wurde an Elsi und Klaus Imhof verpachtet. 2011 wurde das Haus erneut verkauft, an Heinz Sönning aus Hausen a/A. Klaus Imhof blieb weiter als Wirt erhalten.